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Tarifa: Südlichster Ort Europas an der Costa del Kitesurf

Tarifa: Südlichster Ort Europas an der Costa del Kitesurf - KITE-UNITE.COM

Das südlichste Städtchen Europas empfängt seine Besucher zumeist sehr temperamentvoll – auf die spanische Art und Weise eben. Der Wind weht durch die Gassen, am Strand wird Sand von A nach B und wieder zurück getragen und auf dem Wasser tummeln sich lauter bunte Punkte. Tarifa ist die Hauptstadt des Windes und des Kitesurfens. Außerdem ist es einer der wenigen Orte in Andalusien, an welchem es sich auch in den extrem heißen Sommermonaten noch ganz gut aushalten lässt.

Tarifa: Willkommen im Kitesurf Mekka

Tarifa Kitesurf Summer

Von Algeciras aus sind es knapp 30 Minuten Fahrt. Eine kurvige Straße führt mit fast durchgehendem Blick auf das Gebirge Marokkos (was nur noch etwa 15km über die Straße von Gibraltar entfernt liegt) hinab ins europäische Mekka das Kitesurfens. Kleine Bemerkung am Rande: macht man diesen Weg im Juli oder August, kann es gut passieren, dass man in Algeciras bei etwa 45 Grad Außentemperatur startet. Angekommen in Tarifa wird es Einem vorkommen als wäre dort Frühling, da es dort gut und gerne mal 20 Grad weniger haben kann. Genau der richtige Ort also, um der spanischen Hitze ein wenig zu entfliehen und dabei doch in Spanien zu bleiben. 

Aber Achtung: Dieser Plan funktioniert nur bei Poniente, bläst Levante durch die Stadt ist auch Tarifa, wie der Rest Andalusiens, in diesen Monaten mit einem Saunabesuch gleichzusetzen. Grundsätzlich ist das Klima außerhalb der High Season Sommermonate wesentlich angenehmer und vielleicht besser geeignet für einen Besuch.

Tarifa: Big Air Kitesurfing

Worum geht’s hier eigentlich? Poniente und Levante sind Bezeichnungen für die beiden Winde, die an der andalusischen Costa de la Luz vertreten sind. Levante kommt von den Balearen und bläst mit ordentlicher Wucht durch die Straße von Gibraltar, kommt gut und gerne mal mit 50 Knoten oder mehr in Tarifa an und verwandelt das kleine Städtchen am südlichsten Zipfel Europas in ein Paradies für Big Air – Kiter. Die Weltspitze dieser Disziplin findet hier Ihren Spielplatz und fliegt in zehn Metern plus spektakulär durch die Lüfte. Bei Poniente sieht die Welt in Tarifa ein bisschen anders aus. Dieser Wind kommt vom Atlantik, bringt die kühle Meeresluft und auch ein paar kleine bis größere Wellen mit sich. Je nach Windstärke. An diesen Tagen trifft sich die Kiteszene an den Spots in Valdevaqueros und zeigt den anwesenden Badegästen, wer in Tarifa das Sagen hat: Wassersportler.        

Am Abend beeindruckt die Kulisse zunächst mit wahnsinnig schönen Sonnenuntergängen, einer endlos langen Dämmerung und einem unglaublich leuchtenden Himmel. Zu dieser Zeit befindet man sich am besten an einem ruhigen Plätzchen am Strand und lässt sich von der meditativen Atmosphäre einfangen oder gönnt sich einen Drink in einer der Strandbars, den sogenannten Chiringuitos. Dort geht’s dann auch weiter, wenn sich das Licht der Sonne ganz verbschiedet hat. Je nach persönlichem Musikgeschmack findet hier mit Sicherheit jeder seinen Lieblingsort. Ein nicht mehr ganz so geheimer Geheimtipp ist die Waves Beach Bar am Playa de los Lances, wo sich insbesondere Kitesurfer nach einer guten Session zum Feiern treffen. Hier kann man, besonders in den Sommermonaten, ein wenig den Touristenmengen in der Innenstadt entgehen und einfach eine gute Zeit haben. Aber auch in den winzigen Gassen der Innenstadt trifft sich eine Vielzahl an Surfern, Touristen und Einheimischen. Das spanische Nachtleben beginnt ja bekanntlich sehr spät und lebt dann bis in die frühen Morgenstunden. Auch in Tarifa macht diese Lebensart keinen Halt. Aber in Tarifa ist alles ein bisschen kleiner als anderswo. So passen in die eine oder andere Tapas-Bar vielleicht gerade mal fünf Personen, während die Kneipe gegenüber sowieso nur ihre drei Tischchen vor der Tür bedient. Genau das macht aber den unglaublichen Charme dieses Örtchens aus. Ob Bars, Shops oder die Wege dorthin – alles ist klein, gemütlich und bunt dekoriert. Ruhig wird es auch eher selten. Entweder ist von irgendwo her immer ein bisschen Musik zu hören oder der Wind weht so sehr durch die Stadt, dass alles ständig in Bewegung ist. So lassen sich in einigen Bars auch gerne mal die Windvorhersagen für den nächsten Tag anstelle einer klassischen Speisekarte finden.

Kitesurf Städtchen mit Charme

Wer nach einer Nacht in Tarifa am nächsten Tag noch Energie hat, wird beim Schlendern durch die Gassen lauter kleine Lädchen entdecken. Nach einer kleinen, extrem feinen Stärkung in der Konditorei kann die Shoppingtour beginnen. Und hier ist es wirklich schwer, mit leeren Händen nach Hause zu gehen. Wer dann auch noch ein wenig Sightseeing-Programm machen möchte, kann entweder der Festung des Örtchens einen Besuch abstatten oder den Steg zwischen Mittelmeer und Atlantik einmal bis vor zur Isla de Tarifa laufen und nun wirklich am ganz südlichsten Punkt Europas stehen.

Tarifa Burg

Oder ihr setzt mit der Fähre für ein paar Stunden nach Tanger über und schnuppert ein wenig marokkanische Luft. Fährt man von Tarifa aus die Atlantikküste ein Stück entlang finden sich außerdem unzählige Strände, einige kleine Örtchen bis Cadiz oder Jerez de la Frontera und eine Menge an wunderschönen Naturplätzen. Die Sanddünen von Valdevaqueros oder Bolonia machen das Angebot komplett. Alles in allem, kann man sich die Zeit hier sehr gut vertreiben, beziehungsweise die Zeit dabei einfach vergessen und plötzlich muss man schon wieder abreisen.

In einem kurzen Fazit lässt sich Tarifa als ein Wohlfühl-Ort für Surfer und Windliebhaber zwischen Mittelmeer und Atlantik beschreiben. Spanische Lebensart trifft auf Surferkultur. Diese Kombination verleiht dem Örtchen einen ganz besonderen Flair und ist definitiv einen Besuch (oder gleich mehrere) wert.

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